Nach dem geschlossenen und disziplinierten Auftritt Zuhause gegen den SV Reinsdorf, wollte die SG weiter auf Punktejagd gehen. Hervorheben muss man hier noch einmal die starke und kompakte Defensivleistung, die am Ende die Grundlage für den Erfolg bildete. An diese Leistung wollte man anknüpfen. So ging es für die SG am Ostersamstag in den Chemiepark Piesteritz gegen die Reserve des Fußballclubs aus der Lutherstadt Wittenberg. Eine durchaus schwierige Aufgabe, da dort eine junge, motivierte Truppe, bespickt mit erfahrenen Spielern, wartete.

Bereits 14 Uhr pfiff Schiri Becker, der eine kurze Anreise von der Victoria aus Wittenberg hatte, die Partie auf dem kürzlich erneuerten Kunstrasen an. Nach einer ersten Ecke der Hausherren, war es die SG mit der ersten Großchance. Weigel dribbelte sich am Torwart vorbei, jedoch fand sich in der Mitte kein Abnehmer. Die SG versuchte es immer wieder mit hohen Bällen, Gefahr im gegnerischen Sechszehner zu erzeugen, doch der großgewachsene Piesteritzer Torwart fing diese fast ausnahmslos weg und vereitelte die Chancen im Nu. In Folge einer Ecke verpasste die SG erneut die Führung. Aus kürzester Distanz setzte man den Ball über das Gebälk. Mitte der 1. Halbzeit dann auch die ersten Chancen für Piesteritz. Immer wieder versuchten sie über die schnellen Außenspieler und den abschluss- und dribbelstarken Stürmern vor dem Tor gefährlich zu werden. Ausgerechnet nach diesem Schema erzielten die Gastgeber auch die Führung. Ein langer, hoher Steilpass überspielte unseren Verteidiger, in der Mitte waren die gegnerischen Stürmer in Überzahl. Der erste Schuss konnte noch geblockt werden, der Abpraller landete allerdings bei einem weiteren, freistehenden Piesteritzer, welcher kein schweres Spiel hatte und den Ball im Tor unterbrachte. In der restlichen 1. Hälfte übernahm die Heimmannschaft das Spiel und legte kurz vor der Halbzeit nach. Wieder waren die Spieler der SG im eigenen Sechszehner in Unterzahl, was der FC aus Wittenberg gut auszunutzen wusste. Nach der Pause kam die SG besser in die Partie und fuhr auch den ersten Angriff über die linke Seite. Grunenberg zog von außen nach innen und netzte den Ball mit einem flachen, platzierten Schuss in die linke untere Ecke ein. Der Anschlusstreffer befeuerte die Partie, die Zweikämpfe wurden intensiver geführt, oftmals auch mit unfairen Mitteln, so dass der Schiri das ein oder andere Foul und auch Wortgefecht ahnden musste. Eine gute Stunde war gespielt, als Piesteritz einen Freistoß gepfiffen bekam. Kurz hinter dem Sechszehner nahm der gegnerische Stürmer Maß und schweißte den Ball, an der Mauer vorbei, mittig ins Tornetz ein. Danach übernahm der FC wieder das Spiel. Dennoch hatte die SG mehrmals die Chance erneut den Anschlusstreffer zu markieren. Jedoch fanden weder der Abschluss von Weigel, noch von Zerbe den Weg ins Tor. Kurz vor Schluss dann der Schreckmoment. In Folge eines Pressschlags blieb Neuzugang Weigel auf dem Boden liegen. Er hielt sich sofort das Knie unsere Betreuer eilten aufs Feld. Nach minutenlanger Behandlung, musste unser Stürmer mit der Nummer 9 den Platz per Trage verlassen. Die restlichen Minuten rannen dahin.

Eine nicht ganz unverdiente Niederlage stand am Ende zu Buche. Jedoch geriet der Ausgang des Spiels, nach der Verletzung von Weigel, in den Hintergrund. Auch auf diesem Wege nochmal alle Genesungswünsche an unsere Nummer 9. Auf das er bald wieder für die SG auf Torjagd gehen kann! Im nächsten Spiel wartet eine Mannschaft, die mitten im Meisterschaftskampf steckt. Der Ausfall einer weiteren Stammkraft und die schwierige Vorbereitung aufgrund von Krankheit, stellen nicht unbedingt die besten Voraussetzungen, um gegen ein Topteam etwas holen zu können. Dennoch überwiegt in der Rückrunde der Optimismus und die Motivation weitere Punkte zu sammeln. Anpfiff bei der SG Lebien/Annaburg ist am Sonntag 14 Uhr.